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Wie können Beziehungen gelingen?

Ist es möglich, dass Beziehungen in Liebe und Achtsamkeit mit Nähe und gelebter Sexualität gelingen? Haben Sie sich diese Frage auch schon einmal gestellt? Besonders nach Trennungsphasen oder in Beziehungen, die die eine oder andere Verstrickung und Sackgasse enthalten, werden diese Gedanken kommen. Wie fühlen Sie sich in Ihrer Beziehung? Fühlen Sie sich frei und unterstützt, geliebt und geachtet, gleichwertig im Kontakt? Was sind denn überhaupt die Grundlagen für eine gelingende Beziehung?


Mehrere Bausteine sind die Grundlage für eine gelingende, achtsame und gleichwertige Beziehung:

  1. Das eigene Herz öffnen
  2. Kontakt und Nähe zulassen lernen
  3. Alte Verstrickungen lösen
  4. Vertrauen aufbauen

1. Das eigene Herz öffnen, für sich selbst und andere

Herzöffnung befreit von Machtkampf und führt zu Liebe und Achtsamkeit.

Ohne Herzöffnung landen wir im Machtkampf. Täter - und Opferstrukturen in der Kommunikation und im Kontakt entstehen.
Wenn der Machtkampf in Beziehungen dominiert, stirbt die Kommunikation ab. Wir machen dicht und haben uns meist nichts mehr zu sagen. Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse bekommen keinen Raum und Ausdruck. Die Beziehung schläft ein, geht unter oder bleibt in destruktiven Ebenen stecken.

Was können wir tun?
Öffnung unserer Herzen durch die eigenen erlebten Verletzungen hindurch.

Fast alle Menschen schließen ihr Herz, wenn sie verletzt werden, um sich zu schützen. Das Herz dann wieder zu öffnen ist ein Weg durch den eigenen Schmerz, durch Trauer und altes Leid hindurch. Die Verletzungen des sogenannten “inneren Kindes“ und des Erwachsenen wollen gesehen, gefühlt und ausgedrückt werden. Ansonsten stehen sie zwischen uns und der Herzöffnung und damit natürlich auch zwischen uns und unserem Partner.
Heilung und Lösung der Themen erfolgen durch achtsamen Kontakt mit den alten Gefühlen.

2. Kontakt und Nähe zulassen lernen

Nähe und Kontakt bringen Lebendigkeit und Freude in unser Leben.

Wenn wir viel Traumatisches in unserem Leben erlebt haben oder Eltern hatten, die im Trauma feststeckten (Krieg, Flucht, Vertreibung, Unfälle, Übergriffe, schwierige medizinische Eingriffe, Geburt…), dann wird Kontakt auf tiefen Ebenen für uns oft schwierig sein. Wir tragen die alten Verletzungen noch unbewusst in uns oder erleben sie im Kontakt mit den Eltern und anderen Menschen. Unsicherheit, Mangel an Selbstwert und Unwohlsein im Kontakt mit Rückzug und Isolation ist häufig die Folge. Partnerschaft und Nähe ist schwierig zu leben und zuzulassen.

Was können wir tun?
Lernen achtsame Nähe und achtsamen Kontakt zuzulassen.

Wir können lernen unsere Eigenwahrnehmung zu vergrößern und uns bewusst machen, wie es uns im Kontakt mit anderen Menschen geht und was wir bräuchten, um Situationen zu erleichtern und zu verbessern.

Z.B. Traumaarbeit (Somatic Experiencing) hilft auf der Kontaktebene in lebendige Nähe zu kommen.

3. Alte Verstrickungen lösen

Lösen der alten Strukturen hilft, in die eigene Kraft im Hier und Jetzt zu kommen.

Oftmals sind Verstrickungen die Grundlage dafür, dass Beziehungen, in denen Liebe vorhanden ist, nicht funktionieren. Wir sind an das Leid unserer Eltern und Ahnen gebunden und gar nicht frei für eine gelingende Partnerschaft. Häufig spielen Schuldgefühle eine große Rolle und blockieren unseren Selbstwert. Wir können in Beziehungen nicht frei agieren und zueinander stehen.

Was können wir tun?
Wir können uns diese Verstrickungen bewusst machen und lösen lernen.

Z.B. durch Familienaufstellungen

4. Vertrauen aufbauen

Vertrauen als Boden für eine gelingende Beziehung

Haben Sie in Ihrem Leben Vertrauen und gute Bindungen zu Menschen aufbauen können? Wurden Sie als Kind von ihren Bindungspersonen gesehen, gehört und gefühlt? War guter Kontakt möglich?
Das ist die Grundlage dafür, Vertrauen und stabile Bindungsmuster aufzubauen. Viele Menschen dürfen in Beziehungen wieder lernen zu vertrauen. Oftmals haben wir andere Erfahrungen gemacht. Der Weg führt zu uns selber, dass wir uns und unseren Gefühlen wieder trauen, diese fühlen und ausdrücken lernen. Das bereitet den Boden für Vertrauen in Beziehungen.

Fazit:

Jeder Mensch darf den spannenden Weg zu sich selber gehen, seine Wahrnehmung vergrößern und sich bewusst machen, was ihn fördert und blockiert. Herz öffnen, das Hier und Jetzt, Vertrauen in das Leben und eine gute Eigenwahrnehmung helfen, gute und glückliche Beziehungen aufzubauen.